Wie auch immer, ich bin unterwegs und fahre nach Norden in die mittelalterliche Stadt Eggenburg. Der Tag ist nicht sonderlich gut gelaufen. Ich wirke heute Morgen etwas eingerostet, als ich meine Ausrüstung packe und losfahre. Der Akku meiner Kamera war ein bisschen leer und ich habe keine Zeit, ihn aufzuladen.
Nördlich von Wien, um die Biegung der Donau herum, liegt die Stadt Tulln an der Donau, kurz Tulln. Ich weiß absolut nichts über den Ort, außer dem Militärflugplatz, der im Osten liegt. Ach ja, und der VOR-Wendepunkt für Flüge ins internationale Wien. Das war's. Von allen Orten, die ich sehen könnte, reizt mich dieser. Wie sich herausstellt, ist Tulln ein ziemlich interessanter Ort. Die Wiener Zeitung 'Der Standard' wird hier gedruckt, und die Stadt verlor nur knapp den Titel der Niederösterreichischen Landeshauptstadt an die nahegelegene Stadt Sankt Pölten.
Neben all diesen sehr schicken, sehr modernen Zügen tuckert zweimal pro Stunde ein winzig kleiner Dieselzug vorbei. Er sieht aus wie ein Refugium aus den 1980er-Jahren, als Züge noch aus Lego-Steinen gebaut wurden, und fährt kurz vor zwanzig vor der vollen Stunde in die eine Richtung, und kurz nach der vollen Stunde tuckert ein anderer zurück. Dieser kuriose kleine Zug fährt nach Marchegg, einer kleinen Stadt direkt am Rande Österreichs. Da ich neugierig war, musste ich einen Ausflug dorthin machen. Und das habe ich getan.
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